49 Jahre, 4 Monate und 12 Tage


Bis zum meinem 80. Geburtstag. Wenn ich es soweit schaffe. Denn das Brummen heute, rund 40 Stunden nach dem Pegel, ist noch da. Kopfbrummen am ersten Tag heißt: Du hast ne geile Party gefeiert. Kopfbrummen am zweiten Tag: Du wirst alt. Dabei haben wir getanzt wie mit 25, getrunken wie mit 20, gelacht wie mit 15. Nur die Augenringe, die sehen nach 30 plus aus. Und nun dürft Ihr raten, welcher Alterszustand am Attraktivsten war. Doch in den Jahre zwischen 15 und 30 hat man zum Glück etwas gelernt, zum Beispiel den Spiegelcheck auf dem Damenklo ab einer bestimmten Uhrzeit einfach mal sein zu lassen.

Es gibt ein wunderbares Foto vom Arztkoffer-Getüdel bei Burger King: Sandra mit Schwesternhaube und Plastikspritze. Ich sollte hier vielleicht etwas emotionaler und persönlicher werden – und es hochladen. Ist zu schön. Aufsparen für Weihnachten ist auch ne Idee. Oder versteigern. Zehn Euro zum Ersten!

Bäckereifachangestellte im Mercado. Hmpf. Dass mir keiner hinter der Theke den Unterschied zwischen Vollkornbrot und Schwarzbrot erklären kann, habe ich mittlerweile akzeptiert. Aber zwischen Wurst und Käse? Nachdem ich leicht zuckend 2,60 Euro für ein Sesambrötchen mit Käse hinlegte und dreimal hineinbiss, stellte ich verwundert fest, wie herzhaft der Käse heute schmeckt. Nach dem Hochklappen der Sesam-Luke und Beiseitepulen des Käses lag sie da – platt und blass mit ihren toten Poren: eine Scheibe geräucherte Putenbrust. Wäre ich Vegetarier – ich wüsste nicht, was ich getan hätte. Womit wir wieder beim Arztkoffer wären.

Das Foto zeigt natürlich weder Sandra noch Schwesternhaube, sondern Claudius Mach am Samstag im Kukuun.

Song des Tages: Queens of the Stone Age, „Little Sister“

Ein Gedanke zu „49 Jahre, 4 Monate und 12 Tage

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