Verpasst und verpeilt

Nun fällt mir auch schon auf, dass überall Kürbisse herumliegen, meine erste Kürbissuppe habe ich bereits intus und ich frage mich drei Tage zu spät, wann eigentlich dieses Halloween ist. War vor drei Tagen. Ah ja. Geklingelt hat bei mir kein einziges Kind. Vielleicht hat sich seit damals herumgesprochen, dass ich keine Ahnung von solchen Bräuchen habe. Drei Kinder mit Gespensterfratzen standen vor meiner Tür, hielten mir einen Korb hin, riefen „Süßes oder Saures?“, ich dachte „Ach, wie niedlich“, sagte: „Da nehme ich doch Süßes“, schnappte mir einen Schokoriegel und drückte einem der Knirpse zwei Euro in die Hand. Die verblüfften Gesichtsausdrücke ordnete ich meiner großzügigen Spende zu.

Neues von der Windelfront:
Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass bei dem nächsten Kinderarztbesuch in vier Wochen eventuell bereits die Frage kommen wird: „Schläft er schon durch?“. Unsere Antwort wird sein: „Ja, tagsüber.“

Tom hat sich vorgenommen sehr schnell sehr groß zu werden – in fünf Wochen hat er fast zwei Kilo zugenommen. Dickfußindianer.

Geburts- und Dankeskarten stehen an. Ich fürchte mich vor Sätzen wie „Wir sind glücklich über die Geburt unseres Sohnes“ oder „Kinder sind Liebe“-Sinnsprüche. Da muss es doch entspanntere Varianten geben – jemand eine Idee?

3 Gedanken zu „Verpasst und verpeilt

  1. Joshuatree sagt:

    Für Freunde hieß es: „Ladies and Gentlemen – please welcome to the world Mr./Ms. …“ (Ich gebe zu, es klingt ein wenig nach Major Tom von Bowie – wobei, das würde ja passen). Ich habe bis jetzt auch keine andere Variante als besser empfunden …

    Für die die älteren Stammeszugehörigen hieß es, so glaube ich, eher bezugsgruppengerecht und volkstümlich: „Willkommen bei uns …“ oder so.

    Kreativ? Dunno 😉

  2. Matt sagt:

    Textvorschlag:
    „Okay, okay, dieser kleine Scheißer raubt uns den letzten Nerv, aber verdammt noch mal: Mit ihm ist das Leben schöner – irgendwie! Mehr wollten wir eigentlich nicht sagen mit dieser Karte. Und jetzt beschenkt uns endlich, ihr Trantüten!“

    Gut, oder?

  3. Barb sagt:

    „Ja, natürlich himmeln wir ihn an. Wie verrückt. Drei Kilo pures Glück.“

    Da zitiere ich Dich direkt selber! Ändere das Gewicht, nimm ein schönes Foto Deines Sohnes(davon gibts doch garantiert schon ca. 247 Stück, oder? ;)), drucke oder klebe es auf ein schönes Papier, schreib diesen Ausspruch dazu und ein schlichtes „Danke für alles!“ und schon bist Du fertig. Persönlicher und schöner als das ganze andere Gedöns.

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