Bryan, Rod & Tina


Möchte mich jemand quälen, müsste er mich an einen Stuhl festbinden, eine Leinwand aufziehen und 24 Stunden Musikvideos von Bryan Adams, Rod Stewart und Tina Turner spielen. Bereits nach drei Stunden würde ich diverse Verträge unterschreiben, nicht haltbare Versprechungen machen und Geständnisse ablegen für Dinge, die ich nie getan habe.
Als vor ein paar Tagen meine heißgeliebte Sendung „Formel Eins“ lief und Thomas Anders ein 80er-Special ankündigte, klappten mir die Zehennägel hoch – Bryan Adams. Und ich spreche nicht von „Run to you“, sondern von den glitschig triefenden Heulballaden, in denen Adams geschminkt und mit leidendem Blick gen Himmel durch den Film röhrt.
Der Gipfel des Horrors endete mit der Traumkombi Rod Stewart, Bryan Adams und – Sting! Statt Sting hätte allerdings dort Tina Turner ihren Platz einnehmen müssen für das „All for One“-Heldengeschrei. Sofort kam wieder der Reflex in mir hoch, Dinge zu versprechen, Sachen unterschreiben zu wollen, nur damit jemand mich erlöst. Doch ich hatte Glück – die Fernbedienung lag in meiner Hand.

Fundstück des Tages: Novocane in der Prinzenbar. Wir waren zwar nicht so erfolgreich wie oben genannte, aber wir sahen verdammt gut dabei aus.

Song des Tages: Jewel, „Break Me“

3 Gedanken zu „Bryan, Rod & Tina

  1. Joshuatree sagt:

    Kraftvoll-leidenschafliche Sängerinnen in diesem kulturhistorischen Gebäude inklusive fein-gestimmter Fender Stratocaster und sozial-ausgesteuerten Marschall-Türmen üben immer noch eine Faszination für mich aus. Ich fühle mich gerade gezwungen, auf meinen gestrigen „Perfect 10“-Beitrag in meinem Blog zu verweisen.

    Musik selbst zu machen, und das sagen das Bild und Deine Erinnerungen auch aus, ist wunderbar. Danke – es trifft einen wunden Punkt in mir 😉

    btw: Hat Bryan mit „Summer of 69“ nicht wenigstens eine Legitimation seiner Qualitäten gebracht? Ansonsten stimme ich dem Heulsusenambiente gerne zu. Gordon Sumner gehört ausser diesem Faux-Pas des „All for One“ aber imvho nicht zu den Vertretern des Plattsingens.

  2. Julia Emma Schröder sagt:

    „Perfect 10“ ist gebongt! Ende März in der Hamburger Thai-Oase!! :-))

    Ja, diese Bandauftritte und Proben fehlen mir, das war eine großartige Zeit!

    Und „Summer of 69“ hat durchaus seine Daseinsberechtigung – auch wenn ich „Run To You“ bevorzuge. Und Sting hat einfach mal daneben gegriffen, einmal – aber richtig. 🙁

  3. Joshuatree sagt:

    Hey! *megafreu* Super! Ich hab zwar nicht ganz die Stimmlage, aber für diesen Event werde ich meine Stimmbänder quälen! Danke!

    Und d e n Eintrag kann ich jetzt erst lesen. 15 Stunden nach Deinem Eintrag. Blogger.com ist nicht immer zeitnah, was die Aktualisierungen angeht.

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