Noch 21,5 Wochen

Und ich bin Mutter. Nun kann das ja mal raus. Ist immerhin bald Bergfest und die Lieblingsbüx passt auch nicht mehr. Und da fragt man sich doch ab und zu: Was wird das wohl für ein Kind? Wird es mir ähnlich sein? Oder seinem Vater? Werden wir es überhaupt verstehen oder wie unsere Eltern einst gern mal nur noch den Kopf schütteln und uns fragen: „Woher hat es das bloß?“ Egal wie – wird natürlich ein super Kind.
Zwei schöne Anekdoten, die mir meine Mutter mir über meine Bockigkeit und Ungeduld berichtete:
Ich komme im Sommer nach dem Spielen aus dem Garten und habe schwarze Füße. Meine Mutter nimmt mich mit ins Bad und will mir die Füße waschen, als das Telefon klingelt. Sie – raus aus dem Bad, ich sitze dort, warte und warte und fange an, mich zu langweilen. Außerdem denke ich mir wohl: Das muss ich doch alleine können.
Als meine Mutter das Bad betritt, stehe ich in der Toilette und spüle mit Herzenslust und roten Wangen. Stolz wie Bolle, DIE Entdeckung der praktischen Fußwäsche entdeckt zu haben.

Nicht so herzlich gelacht hat meine Mutter, als ich die Nahrungsaufnahme von frischen Mohrrüben verweigerte. Ich mochte Möhren, ich hatte nur an diesem Tag keinen Bock auf nichts. Also kam die Drohung: „Ich muss das alles wegschmeißen, wenn du nichts isst“, was mir nur ein gleichgültiges Schulterzucken und Schmollmund entlockte. Meine Mutter nach zehn Minuten vergeblicher Liebesmüh also den ganzen Pott in den Mülleimer gekippt, auf die Blumenerde, die dort bereits versenkt war. Etwa eine Stunde später muss mir doch ziemlich der Magen geknurrt haben und meine Mutter kommt in die Küche und findet ihr Kind wieder einmal in einer seltsamen Situation: vor dem Mülleimer kniend und mit erdeverschmierter Schnüss.

Also schon mal klar: nach dem Vater, es kommt bestimmt nach dem Vater. 🙂

@Joshuatree: Vielleicht kommst Du ja vor September nochmal nach Hamburg, denn es könnte sein, dass ich bei dem geplanten Karaokeduett im September vornüber kippe.

Song des Tages: Death Cab For Cutie, „The Sound of Settling“

7 Gedanken zu „Noch 21,5 Wochen

  1. mcwinkel sagt:

    Büx, Schnüss und lütt!
    Ich fühle mich so verstanden…

    Endlich mal wieder jmd. mit diesem Slang!

    Für Oktober wünsch ich dann jetzt schonmal alles Gute…

  2. Julia Emma Schröder sagt:

    Die Bangbüx bekakelt das mit dem anderen Dösbaddel, kann ihm aber nix beipulen, also wird der Drömel ganz tüdelig und schnackt nur noch Döntjes, worüber der andere etwas fünsch wird, krüsch guckt und ihm nen Klaps auf den Mors gibt. Beim gemeinsamen Schnaps vertragen sie sich und angetütert schnoopen sie n paar Erdnüsse, lassen es sutje angehen, können sich wieder verknusen und sehen zu, dass sie erstmal Fofftein machen.

    Vielen Dank für die Oktoberwünsche!

  3. Joshuatree sagt:

    Danke, daß Du uns an Deiner freudigen Erwartung teilhaben läßt. Find ich toll, die Daumen sind ganz besonders gedrückt. Wenn es ein Junge wird, soll er „Shaky“ heißen? *feix*

    Egal, er oder sie wird ihre/seine ganz persönlichen Schandtaten für Dich/Euch bereit halten. Be ready ;-). Gesund muß „es“ sein, ich hab mich zwei Mal innerhalb 12 Jahren darüber freuen dürfen.

    Den heutigen Song kenne ich leider nicht, wie seufzend bemerken muß.

    Emma – sing! Kinder im Bauch der Mutter lieben es, wenn die Mutter singt. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Geniesse die Zeit, nimm sie Dir …

    September: Es gibt Prioritäten. Dieser beuge ich mich gern.

    Best wishes,
    J.

    btw: Theaterkanal ZDF am Samstagabend – wundervolle Geigen und andere fein gestimmte akustische Lautmalereien… you`ll love it. „Amsterdam Süd“ heisst der erste Song ;-).

  4. Julia Emma Schröder sagt:

    @joshuatree: wird gemacht! singen, summen, trällern – kann ich mir eh nicht verkneifen, was ab und zu belustigung hervorruft (im auto, beim essen, fahrradfahren) und das kind wird natürlich mit zwei jahren ans klavier gesetzt ;-).

    „shaky“ – das wär’s natürlich! nein, es soll mich ja nicht schon vor der pubertät hassen.

    danke für den tv-tipp, da schaue ich gern mal rein!

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