60 Stunden bis Neujahr

Und wenn wir Glück haben, können wir die Raketen statt in Flaschen in Schneeberge stecken. Endlich Winter! Das mögen Autofahrer in Frankreich die letzten Tage durchaus mit weniger Begeisterung betrachtet haben, doch ich sitze warm und trocken und kann mich am schneebedeckten Spielplatz im Innenhof erfreuen.

Nach weihnachtlicher Schreiblähmung sitze ich mal wieder vorm Computer. Ganz warm saß ich gestern vier Mal: zwischen 55 und 95 Grad Lufttemperatur, nackte Menschen auf Holzbalken in einen kleinen Raum gepfercht. Klingt nach Alptraum, ist die totale Erholung. Während fast alle Hamburger wie die Deppen durch Parks und Gärten joggen, um das Feiertagshüftgold herunter zu bekommen, versuchen Silke und ich es mit Schwitzen. Schön war zu sehen, dass wirkliche ALLE Frauen Cellulite haben, nicht so schön war zu sehen, dass annährend ALLE Leute selbst in einem Wellness-Center die Mallorca-Handtuch-Mentalität pflegen. Das Schild „Bitte die Liegen nicht mit Handtüchern besetzen“ übersehen die Damen und Herren gern, um rare Liegen stundenlang zu blockieren, während sie in der Sauna hocken oder essen. Die Rezeptionistin gab uns den Tipp, die Handtücher dann einfach herunterzunehmen. Gesagt, getan, nach fünfzehn Minuten stand eine verbitterte ältere Frau vor uns: „Ich hatte hier meine Handtücher draufgelegt!!“ Ja, ist richtig. Und wir haben sie wieder heruntergenommen. Von uns in Grund und Boden gelächelt besetzte sie dann die Liegen gegenüber. Nicht lächelnd.

Schneeballschlacht in der Eishöhle, rumhängen, schwitzen in der Blocksaune mit idyllischem Blick auf die Autobahnauffahrt Hamburg-Othmarschen, essen, klönen – ein perfekter Tag! Mein Weihnachtsgeschenk. 🙂

Song des Tages: TempEau., „Sexy genug“

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